Annette Kurschus: „Wir dürfen Gott nicht in Schutz nehmen“
Die Corona-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auch auf die Kirchen und ihre theologischen Äußerungen. Mancher Vorwurf über „das Schweigen der Bischöfe“ meint die gesamte Kirche und vermisst öffentliche Deutungen der pandemischen Situation durch Kirche und Theologie.
Der vorliegende Band dokumentiert theologische Äußerungen aus den Jahren 2020–2022, die deutlich machen: Krisenerfahrungen theologisch zu deuten heißt nicht, Antworten auf alle Fragen zu wissen –, sondern vor allem: nach Gott zu suchen und mit Gott zu reden. Das Gebet rückt wieder ins Zentrum. Und der Mensch als Helfer Gottes.
Band mit theologischen Äußerungen zu der Krisenerfahrung der Corona-Pandemie.
Die Corona-Pandemie war und ist eine Herausforderung - auch für Gemeinde und Kirche. Im vorliegenden Band setzen sich Theolog:innen der Evangelischen Kirche von Westfalen, darunter Präses Annette Kurschus, in verschiedenen Beiträgen mit aktuellen Fragen auseinander: Hat die Kirche anfangs zu sehr geschwiegen und zu wenig theologische Präsenz gezeigt? Wie kann mit dem Gefühl eines allgemeinen Kontrollverlustes und im Erleben von Leid ernsthaft nach Gott und seiner Macht und seinem Handeln gefragt werden? Welche Rolle kommt dem gemeinschaftlichen und dem persönlichen Gespräch mit Gott, dem Gebet, zu? Gibt es eine theologische Fatigue/Ermüdungserscheinung in den Zeiten der Pandemie?
Unterschiedliche fundierte Ansätze und weiterführende Fragen werden formuliert und zur Diskussion gestellt, wie diese Krisenerfahrung theologisch gedeutet und wie sie seelsorglich und verkündigend begleitet werden kann.
Ein wichtiges Zeitdokument und ein beachtlicher Beitrag zur aktuellen theologischen Diskussion und somit für theologische Büchereien sehr zu empfehlen.
Anne Rank bei Eliport (Ev. Literaturportal)
Diesen Artikel haben wir am 07.04.2022 in unseren Katalog aufgenommen.
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