Von Preußen sind für die Entwicklung des deutschen Protestantismus über mehrere Jahrhunderte prägende Akzentsetzungen ausgegangen. Besonders die „preußische Union“, der hier unternommene Versuch, die Trennung von Kirchengemeinden lutherischer und reformierter Konfession zu überwinden, hat erst als Idee und dann – nach dem Unionsaufruf des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. 1817 – auch konkret das Leben und Wesen der bis 1945 größten deutschen evangelischen Landeskirche und ihrer Kirchengemeinden bestimmt. In der Geschichte der „Evangelischen Kirche der Union“ hat die preußische Union seitdem ungeachtet veränderter kirchlicher Strukturen der Sache nach eine unmittelbare Fortführung bis 2003 erlebt; die Wirkung erstreckt sich darüber hinaus bis zur Gegenwart.
Die hier zusammengestellten insgesamt elf Beiträge aus der Feder von zehn Autoren erschließen ein großes ereignisgeschichtliches, aber auch theologiegeschichtliches Spektrum von Themen aus der Zeit des 17. bis in das beginnende 21. Jahrhundert. Sie präzisieren, korrigieren und erweitern das bisher von der preußischen Union gezeichnete Bild und stellen eine Frucht der langjährigen Forschung im Rahmen des „Arbeitskreises der EKU-Stiftung für kirchengeschichtliche Forschung“ in Berlin dar.
Diesen Artikel haben wir am 19.10.2022 in unseren Katalog aufgenommen.
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